Politische Standpunkte

Der ländliche Raum ist wichtig

Der ländliche Raum ist für Deutschland ein Standortfaktor:
Es gibt kaum ein Land, in dem der ländliche Raum so weit und vielschichtig entwickelt ist wie in Deutschland. Dies ist eine wesentliche Basis für eine stabile, krisenfeste Volkswirtschaft. Wirtschaftliche Entwicklung, der Ausbau der infrastrukturellen Anbindungen und nicht zuletzt die sozialen Strukturen werden durch die bereits vorhandenen Standortvorteile begünstigt. Deshalb darf eine fortwährende Entwicklung und Forcierung der positiven Standortfaktoren des ländlichern Raumes nicht aufgegeben werden.

Für den ländlichen Raum ist die Landwirtschaft ein traditioneller Wirtschaftsfaktor. Sie sichert Arbeitsplätze und bildet eine tragende Stütze der Gesellschaft der Zukunft. Die Landwirtschaft hat im ländlichen Raum Kulturlandschaften entstehen lassen. Zukünftig wird dies noch mehr als Beitrag zur Landschaftspflege zu werten sein. Und die Landschaftspflege ist ein Beitrag zum Umweltschutz, was die Attraktivität der Umgebung steigert. Dies ist für die touristische Erschließung, die Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige und die Erhöhung der Lebensqualität von enormer Bedeutung.


Die Menschen im ländlichen Raum sind uns wichtig

Zusammengehörigkeitsgefühl - der ländliche Raum weist ausgeprägte soziale Strukturen auf:
Nirgendwo stehen sich die Menschen so nahe wie im ländlichen Raum. Eine Anonymität, wie sie sich gerade in den zurückliegenden Jahrzehnten in Deutschen Großstädten entwickelt hat, ist den Menschen im ländlichen Raum fremd. Nicht nur bürgerschaftliches Engagement bringen die Menschen zusammen. Neben Vereinskultur und ehrenamtlichen Tätigkeiten stärken vor allem Nachbarschaftsaktivitäten und unzählige private Initiativen die Gemeinschaft und die Struktur des ländlichen Raumes.

Der ländliche Raum bietet eine hohe Lebensqualität:
Die Menschen im ländlichen Raum sind mit ihrer Heimat tief verwurzelt. In den zurückliegenden Jahren haben sich viele gerade unserer Heimat durch Kreativität und Eigeninitiative eine neue Existenz aufgebaut. Das ist ein Beweis für die starke Bindung zur ostthüringer Heimat und zum Eigentum. Diese Bindung bildet die Grundlage für die Lebensqualität und die Motivation, Neues zu schaffen. Wer einmal im ländlichen Umfeld lebte, den zieht es immer wieder dorthin - nicht nur wegen der sozialen Bindungen. Auch andere sogenannte "weiche Standortfaktoren", wie zum Beispiel sportliche und touristische Aktivitäten, reizvolle Landschaften, intakte Kulturlandschaften und kulturelle Möglichkeiten, sprechen neben einer guten Infrastruktur für den ländlichen Raum.


Es ist notwendig, integrierte Konzepte zu entwickeln

Mit den integrierten Konzepten für den ländlichen Raum zielen wir auf eine Erhöhung der Lebensqualität und eine Steigerung der Attraktivität der Region als Ganzes ab. Wir wollen wirtschaftliche Perspektiven verbessern und optimale Verfahrensweisen für die Zukunft erschließen. Dies wird unser Beitrag sein, die Abwanderungsbewegung zu stoppen und Innovationen sowie Investitionen in den ländlichen Raum zu holen.

Optimierung des Bestehenden: Integrierte Konzepte sind eine Optimierung der bestehenden Förderpläne des ländlichen Raumes. Diese Konzepte ergänzen und verzahnen die Kernregionen, die städtischen Bereiche und das ländliche Umfeld. Sie sind als Verbindung zwischen den unterschiedlichen Strukturen anzusehen. Nur so können alle Standortvorteile miteinander verknüpft werden.

Was sich in der Vergangenheit bewährt hat: Natürlich wird das Rad nicht neu erfunden. Die Konzepte verstehen sich als Feinjustierung der bisherigen Ansätze und als Neuentwicklung zusätzlicher Entwicklungsprozesse. Was sich in der Vergangenheit bewährt hat, soll auch in Zukunft miteinbezogen werden. Alle Kräfte werden auf diese Weise gebündelt. Es wird oft behauptet, dass im Zuge der Globalisierung, der urbane Charakter kleiner Städte und Dörfer in Zukunft keine Rolle mehr spielen wird. Diese Auffassung vertreten wir nicht. Intakte Städte und Dörfer werden ein wesentlicher Standortfaktor sein. Dass zu erreichen, wollen wir in unserem Papier deutlich machen.

Abgrenzung des betrachteten ländlichen Raumes

Die nachfolgenden Betrachtungen beziehen sich vordergründig auf den Landkreis Greiz. Es werden darüber hinaus Verflechtungen zum Oberzentrum Gera sowie dem Landkreis Altenburger Land dargestellt und Aussagen zur Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen Saale-Orla-Kreis und Saale-Holzland-Kreis getroffen.